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In Peter Høegs Fräulein Smillas Gespür für Schnee wird der Mythos beschrieben, der sich immer noch hartnäckig hält: Der Eskimo – der heute Inuit genannt werden sollte – habe viele verschiedene Wörter für Schnee in seinem Wortschatz. Manche sprechen von zehn, zwanzig, fünfzig oder gar hundert verschiedenen Wörtern. Der Linguist Geoffrey Pullum von der Universität Edinburgh hatte jedoch schon 1991 in einem Essay The Great Eskimo Vocabulary Hoax das ernüchternde Gegenteil bewiesen. Ihm zufolge gibt es nur zwei Grundwörter: APUT (liegender Schnee) und QANNIQ (fallender Schnee).